
Villach empfängt die Red Bulls zum Nachtragsspiel!
In seinem dritten Ligaspiel unter der Ägide von Neo-Head-Coach Pierre Allard trifft der EC iDM Wärmepumpen VSV am morgigen Freitag (Stadthalle Villach, Beginn: 19:15 Uhr, live im Radio Kärnten Eishockey-Magazin sowie auf sporteurope.tv) auf den EC Red Bull Salzburg. Im einzigen Spiel während des Dezember-Breaks wollen die Adler das System des neuen Cheftrainers noch besser umsetzen und Tabellenplatz sechs zurückerobern.
Die Ausgangssituation:
Der EC iDM Wärmepumpen VSV liegt in der aktuellen Tabelle der win2day Ice Hockey League auf Rang sieben. Nach 24 absolvierten Begegnungen stehen für die Blau‑Weißen elf Siege in regulärer Spielzeit, neun Niederlagen, ein Erfolg nach Verlängerung sowie drei Overtime‑Niederlagen zu Buche. Mit 80 erzielten Treffern und 76 Gegentoren verfügt der VSV über eine leicht positive Tordifferenz von +4 und hält bei insgesamt 38 Punkten. Der morgige Gegner, der EC Red Bull Salzburg, belegt nach 25 Partien Tabellenplatz sechs und damit einen Rang vor den Adlern. Die Mozartstädter verbuchen zehn reguläre Siege, neun Niederlagen, drei Overtime‑Erfolge und ebenso drei Niederlagen nach Zusatzzeit. 72 erzielten Toren stehen lediglich 59 Gegentreffer gegenüber, ein starker Wert, der Salzburg mit einem Schnitt von 2,36 Gegentoren pro Spiel zur zweitbesten Defensive der Liga macht. Ein Blick auf das direkte Duell spricht jedoch für den VSV: Sechs der vergangenen zehn Aufeinandertreffen gingen an die Villacher. Das letzte Duell am 19. September 2025 entschieden allerdings die Salzburger in der Verlängerung mit 2:1 für sich, ebenso wie das jüngste Spiel in der Villacher Stadthalle am 17. Jänner 2025, das Red Bull mit 5:3 gewann. Hoffnung macht den Kärntnern jedoch, dass die vier Begegnungen davor allesamt an den VSV gingen.
Der Gegner:
Der EC Red Bull Salzburg ist das dominierende Team der letzten zwei Jahrzehnte in der Liga. Als zwölffacher österreichischer Meister und zehnfacher Titelträger in der ICEHL (vormals EBEL), holten die Bullen auch in der vergangenen Saison erneut den Meistertitel. Nach Platz zwei im Grunddurchgang fegte Salzburg im Finale den EC-KAC mit einem Sweep (4:0) vom Eis und krönte sich souverän zum Champion. Zur neuen Saison übernahm mit Manny Viveiros ein prominenter Name das Traineramt. Der Austro-Kanadier kennt die Liga und auch den VSV bestens: Zwischen 1991 und 1995 stand er selbst für die “Adler” am Eis, später arbeitete er acht Jahre beim EC-KAC als Trainer und Sportmanager. International sammelte Viveiros zuletzt Erfahrung in Nordamerika, unter anderem als Head Coach in der AHL bei den Henderson Silver Knights sowie in der WHL bei den Vancouver Giants. Besonders viel Aufmerksamkeit erregte zudem die Verpflichtung von Michael Raffl. Der in Villach geborene und ausgebildete Stürmer kehrte nach seiner Zeit beim HC Lausanne (Schweiz) in die ICEHL zurück. Mit 629 NHL‑Einsätzen für die Philadelphia Flyers, Washington Capitals und Dallas Stars zählt Michael Raffl zu den prominentesten Neuzugängen der gesamten Liga. Der ehemalige österreichische Nationalspieler bringt enorme Routine, Führungsqualität und Stabilität in die Mannschaft der Salzburger. Darüber hinaus verfügen die Mozartstädter über mehrere Spieler mit blau‑weißer Vergangenheit: David Kickert (Saison 2017/18), Florian Lanzinger und Lucas Thaler aus dem VSV‑Nachwuchs sowie Thomas Raffl, der bis 2009 das Villacher Trikot trug. Besonderes Augenmerk verdient Neuzugang Travis St. Denis: Der 32‑jährige Kanadier bringt die Erfahrung aus 294 AHL‑Partien mit, in denen er im Schnitt 0,50 Punkte pro Spiel verbuchte. In den vergangenen vier Jahren überzeugte er zudem in der DEL für Straubing und Ingolstadt – mit starker Offensivproduktion (0,7 Punkte pro Spiel) und einer körperbetonten Spielweise, die sich auch in 236 Strafminuten widerspiegelte.
Opponents and Stats to Watch:
Beim EC Red Bull Salzburg führt weiterhin Routinier Michael Raffl die interne Scorerwertung an. Der gebürtige Villacher hält nach 22 Einsätzen bei 9 Tore und 13 Assists, insgesamt also 22 Punkten, und weist zudem 43 Strafminuten sowie eine Plus‑Minus‑Wertung von +5 auf. Hinter ihm reiht sich Sommer-Neuzugang Travis St. Denis ein, der in 25 Saisonspielen 6 Treffer und 14 Vorlagen verbuchte und damit 20 Punkte sowie eine +1‑Bilanz erreicht. Ebenfalls stark präsentiert sich der zum Teil in Villach ausgebildete Lucas Thaler, der in bislang 24 Partien 8 Tore und 10 Assists beisteuerte. Der wertvollste Zwei-Wege-Spieler im Team ist jedoch Troy Burke, der mit einer +14 die beste Plus‑Minus‑Statistik aller Salzburger vorweisen kann. In den Special Teams haben die Mozartstädter hingegen noch Luft nach oben: Im Powerplay gelangen lediglich 14 Tore aus 76 Versuchen – eine Erfolgsquote von 18,42 Prozent, die ligaweit nur den zehnten Rang bedeutet. Auch das Penalty Killing bewegt sich mit 80,23 Prozent (69 erfolgreiche Unterzahlsituationen aus 86) im soliden, aber nicht überragenden Mittelfeld der Liga (Rang 7). Ihre größte Stärke zeigen die Salzburger aktuell am Anspielpunkt: 52,26 Prozent aller Faceoffs entscheiden sie für sich, deutlich ausbaufähig bleibt hingegen die Scoring Efficiency, denn nur 8,55 Prozent aller Schüsse finden den Weg ins Tor. Stabilität bringt insbesondere Backup-Goalie David Kickert ins Salzburger Spiel. In seinen zehn Saisonspielen musste er lediglich 16 Gegentreffer hinnehmen, hält bei einem beeindruckenden Gegentorschnitt von 1,59 sowie einer starken Fangquote von 93,63 Prozent und hat bereits 3,6 Tore pariert, als statistisch zu erwarten gewesen wäre. Stammgoalie Atte Tolvanen kommt bisher auf 15 Einsätze, 38 Gegentore, einen Schnitt von 2,54 sowie eine Save Percentage von 91,3 Prozent.
Blau-Weiße Stats & Facts:
Beim EC iDM Wärmepumpen VSV hat sich in der internen Scoring-Hierarchie zuletzt wenig verändert. Unangefochtener Topscorer bleibt Nikita Scherbak: Der russische Offensivakteur hält nach 23 Einsätzen bei acht Treffern, 20 Assists und damit 28 Punkten sowie einer soliden Plus‑/Minus‑Bilanz von +7. Dahinter folgen mit jeweils 20 Punkten Kevin Hancock (11 Tore, 9 Assists) und Adam Helewka, der mit zehn Toren und zehn Assists weiterhin eine verlässliche Offensivkraft darstellt. Unmittelbar dahinter reiht sich Verteidiger Dylan McPherson ein, der in 24 Spielen bereits 17 Punkte (2 Tore, 15 Assists) gesammelt hat und nicht nur defensiv, sondern auch im Spielaufbau (84,6% erfolgreiche Zone Exits) eine tragende Rolle spielt. Erfreulich aus Villacher Sicht präsentiert sich die Entwicklung der Special Teams. Das Powerplay stabilisierte sich weiter und liegt nun bei 20,99 Prozent Verwertungsquote: 17 Treffer aus 81 Überzahlsituationen bedeuten ligaweit Rang sechs. Auch das Unterzahlspiel zeigt einen deutlichen Aufwärtstrend. Zwar rangiert der VSV mit einer Erfolgsquote von 75,95 Prozent (60 gehaltene Unterzahlen aus 79 Situationen) weiterhin nur am vorletzten Tabellenplatz, doch die Leistungen der vergangenen Wochen lassen eine klare Verbesserung erkennen. Besonders markant ist der strukturelle Fortschritt unter Neo‑Headcoach Pierre Allard. Seit seiner Amtsübernahme steigerten die Adler ihre Erfolgsquote beim Zonenaustritt („Zone Exits“) um 2,3 Prozent, gewinnen im Schnitt nun 50,46 Prozent ihrer Zweikämpfe und ließen defensiv durchschnittlich 0,84 Expected Goals Against weniger zu.
Freitag, 12. Dezember 2025 | 19:15
EC iDM Wärmepumpen VSV – EC Red Bull Salzburg
Stadthalle Villach (Villach, Österreich)